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Mein Vater und andere Betrüger
Moser, Milena
Mein Vater und andere Betrüger
Rowolth Verlag 1996
272 Seiten

Katalog 96/97:

Alter: Ab 14 Jahren
Kategorie: Kinder & Jugendbücher
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[Autorenübersicht]

Vier Tage ist die Mutter nicht ansprechbar. Sie hockt auf der Treppe und zupft sich die Härchen einzeln von den Beinen. Als sie damit fertig ist, holt sie ihren Koffer und verlässt die Familie.
Charlotte, dreizehneinhalb (der Ernst des Lebens hat begonnen, wie ihr Lehrer sagt) verbringt also den Rest der Ferien in Frankreich alleine mit ihrem Vater. Den beiden fällt das nicht schwer, denn Yves Müller, Künstleragent mit Hang zu Vier-Sterne-Hotels, reichen Damen und stilvollen Geschäften, kann so viel besser seinen Neigungen nachgehen. Charlotte, die Kluge und Ordentliche, ist eher dankbar, daß sie ihre konfuse, traumwandlerische Mutter vom Hals hat. Zuerst lässt es sich ganz nett an, doch nach einiger Zeit hat Charlotte das ständige Herumreisen satt. Es ist wie auf der Flucht, wenn Yves Müller von einer Party zur anderen, von Strandbekanntschaften zur Freundin ins Schloß fährt, um sich dort nachts Hals über Kopf davonzumachen. Überhaupt kommt Charlotte der Lebenswandel ihres Vater merkwürdig vor - da ist es ihr ganz recht, daß er plötzlich zurück in die Schweiz muß. Wegen seiner leeren Brieftasche ist Yves zu größeren Geschäften gezwungen, und da die Mutter nicht mehr auftaucht, bringt er Charlotte in die "Spinnerei". In dieser chaotischen Künstlersiedlung wird sie bei der Schriftstellerin Delphine und ihrer pummelig-punkigen Tochter Jane abgeliefert - dort beginnt für sie ein langer Leidensweg. Gehasst von ihrer Zimmergenossin, gequält von den Schlampen der experimentellen Schule, in die sie nun gehen muß, sehnt Charlotte sich nach der bürgerlichen Fassade ihres alten Lebens zurück.
Dann entdecken Charlotte und Jane, welch unglaublicher Skandal hinter der Namensgleichheit ihrer Väter steckt - sie werden zu Verbündeten. Mit detektivischem Scharfsinn versuchen die Teenager all das herauszufinden, was den Erwachsenen wohl niemals gelingt. Dabei kommen sie zu verblüffenden Erkenntnissen über Heucheleien, Betrügereien, Doppelleben und Unverbesserlichkeit. In dem ganzen Durcheinander der Wahrheitssuche erlebt Charlotte auch die unglaubliche Kraft des Verliebtseins (als hätte sie nicht schon genug am Hals!). Doch besonnen und heldenhaft versuchen die beiden Mädchen den Schaden für ihren Vater in Grenzen zu halten und zu retten, was zu retten ist - viel ist es nicht. Charlotte muß immer wieder erkennen: wie es einmal war, wird es niemals wieder werden - schon weil es in Wirklichkeit noch nie so war.

Einmal mehr erweist sich Milena Moser als geniale Erzählerin chaotischer und tragikomischer Lebenssituationen - diesmal aus der Sicht einer Teenagerin.

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