Hegmanns, Dirk
Rheinpiraten Hammer Verlag 1996 216 Seiten Alter: Ab 14 Jahren |
Als Franz am Morgen mit den anderen das Schiff betritt, das sie rheinaufwärts in die Nähe des Felsensees bringen soll, muß er noch gegen das aufgeregte Herzklopfen ankämpfen. Doch dann läßt er sich schnell vom Übermut der anderen mitreißen und denkt kaum noch daran, daß alles, was sie an diesem Wochenende tun, verboten ist und ihnen Verwarnungen, Karzer oder gar Jugendarrest einbringen kann. Ihr Treffen ist verboten, ihre Lieder sind verboten, und auch ein nächtliches Feuer unter freiem Himmel, denn es könnte den feindlichen Bombern den Weg weisen. Doch in der Höhle sind sie vor Entdeckungen sicher, sowohl von Seiten der Aliierten als auch der Nazis. Die Höhle am Felsensee ist ihre Zuflucht, ein Stück gerettete Heimat, ein Rest von Poesie. Franz erlebt die ersten Monate mit den jungen Widerständlern wie ein Abenteuer, doch die Lagerfeuerromantik macht bald innerer Beklemmung Platz. Die Überzeugung, daß man etwas gegen den Krieg und das Propagandaspektakel tun muß, führt Franz zur Gruppe der Edelweißpiraten. Ende 1944 werden 13 Mitglieder, Jungen zwischen 15 und 18 Jahren in Köln verhaftet und ohne Verfahren auf offener Straße aufgehängt. Franz muß die Ermordung seiner Kameraden mitansehen. Er überlebt Fliegerangriffe, Sabotageakte, Verhaftung und Folterungen der Gestapo. Franz durchlebt Monate in ständiger Lebensgefahr, Tage der Angst, des Zweifels und der Hoffnung. Und er erlebt seine erste große Liebe. Hegmanns erzählt die Geschichte der "Edelweißpiraten" aus ihrer eigenen Perspektive - die Opfer des Nationalsozialismus und ihre Widersacher begegnen uns hier lebendig, wie es hätte gewesen sein können. Durch sie wird klar, daß Widerstand gegen Totalitarismus und Krieg immer Sinn macht. |
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