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Ein paar richtig schöne Tage
Wahl, Mats
Ein paar richtig schöne Tage
(Aus dem Schwedischen von Maike Dörries)
Anrich Verlag 1996
288 Seiten

Katalog 96/97:

Alter: Ab 14 Jahren
Kategorie: Kinder & Jugendbücher
[Titelübersicht]
[Autorenübersicht]

Janne fährt mit seinem Vater eine Woche in die Berge, zum Angeln. Sie campieren ganz einsam in einer kleinen Schutzhütte inmitten der Bergseen. Janne ist aufgeregt - endlich kann er einmal richtig mit seinem Vater reden. Sein Vater freut sich auch, aber mehr auf das Angeln. Die beiden wollen Forellen fischen, mit Fliegen, und dafür braucht man Platz. So ist jeder mehr für sich alleine. Nach einiger Zeit fragt Janne, ob sie nicht einmal reden wollen. "Wir reden doch", meint der Vater, doch so hat Janne sich das nicht vorgestellt. Dazu ist zuviel passiert. In der Schule, auf der sein Vater Lehrer war, wird er schief angeguckt und geärgert. Sein Vater mußte die Schule verlassen, weil er Verhältnisse mit Schülerinnen hatte, und ist weggezogen. Jetzt lebt Janne alleine bei seiner Mutter - er will aber lieber zum Vater ziehen, und auf eine neue Schule, wo ihn keiner kennt. Aber Janne hat keine Chance, sein Vater blockt die Gespräche ab.
Enttäuscht geht Janne alleine angeln. Am benachbarten See lernt er die Bewohner einer noblen Holzhütte kennen - mit Vera, die in seinem Alter ist, freundet er sich an. Schnell merkt er, daß auch in Veras Familie nicht alles in Ordnung ist. Veras Mutter macht ständig ihren Freund fertig, flirtet dafür mit jedem anderen Mann, der vorbeikommt. Vera, die das nicht mitansehen kann, zeltet alleine hinter dem Haus.
Während des gemeinsamen Angelns nähert sich Vera Janne immer mehr - sie tut das mit einer Selbstverständlichkeit, die Janne irritiert. Janne verliebt sich in Vera; er findet alles sehr aufregend, doch er kann mit ihrer etwas eigensinnigen und souveränen Art, Zärtlichkeiten auszutauschen, nicht umgehen. Janne, der eher zurückhaltend und unsicher ist, fragt sich selbst immer wieder, wieso er nicht aus sich herauskann. Dabei spielt die Angst, so zu werden wie sein Vater, eine große Rolle.
Als Janne und sein Vater wieder zusammen sind, findet keine Auseinandersetzung mehr statt. Dafür verlagern sich die Spannungen zwischen den beiden auf eine verbissene Konkurrenz beim Angeln. Doch nicht nur durch seinen großen Fang gewinnt Janne Oberwasser - in dieser Woche hat sich viel für ihn verändert. Janne kann die widersprüchlichen Gefühle für seinen Vater akzeptieren und sich besser gegen ihn behaupten. Auch in der Beziehung zu Vera hat sich viel getan - zum Schluß kann er mit ihr auch über seine Gefühle reden.

Ein ruhiger Roman, der gleichzeitig psychologisch unglaublich dicht ist. Die sehr stimmungsvolle Atmosphäre dieser sommerlichen Seenlandschaft gibt Janne den nötigen Raum, sich mit seinem spannungsvollen Innenleben auseinanderzusetzen.
Herausragend an Mats Wahl ist, daß er Jugendliche genauso ernst nimmt, ihnen genauso große Gefühle zugesteht wie Erwachsenen.

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