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Über Gebrüder Grimm

Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel hat in der Ausgabe 76/1996 einen Artikel von Eva Pfister über uns veröffentlicht. Wir "drucken ihn hier ab" - mit freundlicher Genehmigung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels:


Kinder-&Jugendbuch

Vor 22 Jahren gegründet, wird er seit zehn Jahren von Ursula Posthofen und Carola Schauhoff-Ring geleitet: der Kinderbuchladen Gebrüder Grimm am Mauritiussteinweg, gleich um die Ecke vom Kölner Neumarkt mit den beiden großen Buchhäusern. Geheimnis seines Erfolgs: Kompetenz - und

Spielzeug als Standbein

Von außen fällt zunächst die bunt bemalte Fassade auf. Erst beim Betreten merkt der Besucher, wie groß dieser nach den Märchensammlern benannte Kinderbuchladen ist. Nach hinten öffnen sich immer neue Räume, zuletzt ein besonders hoher mit Oberlicht. 180 Quadratmeter Verkaufsfläche haben die Inhaberinnen Ursulanja Posthofen und Carola Schauhoff-Ring geschaffen. Am 1. Oktober vor zehn Jahren haben die beiden gelernten Buchhändlerinnen das Geschäft, das seit 1974 besteht, übernommen. Sie bauten um und vergrößerten - davor waren im hinteren Bereich Veranstaltungsräume -, und weil sie Platz hatten, nahmen sie Spielwaren mit ins Sortiment. Dieser Bereich hat sich zu einem festen zweiten Standbein entwickelt, bringt etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes. Und immer auch neue Kunden mit in den Laden.

Wenn man soviel Platz hat, probiert man halt einiges aus, meint Ursula Posthofen. Darum nahmen die beiden schließlich auch Bücher für Erwachsene ins Sortiment; schließlich kommen die Mütter mit ihren Kindern in den Laden und freuen sich, auch für ihre Lesebedürfnisse etwas zu finden. Selbst für eine Spielecke ist Platz. Im Keller gibt es 100 Quadratmeter Lagerfläche. Das sei schon fast eine Falle, gesteht Carola Schauhoff, es verführt zu großen Bestellungen und zu umfangreicher Lagerhaltung.

EDV ist bei den Gebrüdern Grimm noch nicht eingezogen, soll aber kommen. Erst sollen die Erfahrungen der Kollegen vorliegen: "Eine Vorreiterrolle in Sachen EDV wollen wir hier bestimmt nicht spielen." Dennoch freunden sie sich bereits mit den neuen Medien an, die ersten CD-ROMs wurden verkauft, und eigentlich möchten die Buchhändlerinnen auch hier eine sinnvolle Auswahl anbieten und im Geschäft vorführen können.

Die Buchhändlerinnen behaupten sich offenbar gegen die Kölner Konkurrenz - Gonski und die Mayer'sche sind gleich um die Ecke auf dem Neumarkt - vor allem mit ihrer Kompetenz. So konnte Gebrüder Grimm 1995 im Buchbereich das beste Umsatzergebnis der letzten zehn Jahre erzielen. (Daß die Leute grundsätzlich weniger Geld ausgeben, zeigte sich allerdings im Spielwarenbereich.) "Die Leute kommen zu uns wegen der Beratung und der Auswahl", meinen Posthofen und Schauhoff unisono, "wir haben auch wirklich 90 Prozent der Bücher selbst gelesen." Über das Angebot informieren sie sich jedes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse sowie durch die Vertreterbesuche. Beim Einkauf achten sie auf Niveau und verlassen sich ansonsten auf ihren Geschmack, der sich glücklicherweise ergänze. Bei den Sachbüchern gelten Übersichtlichkeit sowie die Qualität der Bilder als Kriterien und auch, daß ein Buch von Kindern selbständig, ohne Hilfe der Eltern, rezipiert werden kann. Daß die Buchhändlerinnen selbst Kinder in verschiedenen Altersstufen haben, sei für die Beurteilung natürlich hilfreich, "die testen oft mit", sagt Posthofen.

Sichtbares Ergebnis der Kompetenz in Sachen Kinder- und Jugendliteratur ist der Katalog, den Gebrüder Grimm jedes Jahr herausbringt. Letztes Jahr mußte allerdings ausgesetzt werden, "es war uns aufgrund von eigenem Nachwuchs leider nicht möglich, die neuen Bücher in gewohnter Weise zu bearbeiten", wird im Vorwort zum diesjährigen Katalog erklärt. Der ist dafür nun besonders umfangreich geworden. Auf 80 DIN-A4-Seiten werden Neuerscheinungen und Backlist-Titel vorgestellt und ausführlich beschrieben.

Ein zehnköpfiges Team macht die Arbeit im Laden. Darunter sind zwei Umschüler, Gebrüder Grimm bildet auch aus. Nur zwei im Team sind Vollzeitkräfte. Durch die vielen Teilzeitstellen kann das Saisongeschäft ausbalanciert werden, das vor allem von Oktober bis Weihnachten oder aber vor Ostern stark ist. Außerdem bieten die Buchhändlerinnen Bücherkisten zu bestimmten Themen an, gehen auch selbst in Kindergärten oder Schulklassen, um Neuerscheinungen vorzustellen. Wie motivierend dies ist, haben sie als Mütter erfahren, denn nach solchen Veranstaltungen kommen die Kinder meist mit Wunschlisten nach Hause. Oft machen sie Büchertische: Wenn Autoren in der Stadtbücherei lesen, wenn Bücherherbst ist oder ein Leseschiff auf dem Rhein dümpelt, kurz: wenn in Köln etwas los ist, sind die Frauen von Gebrüder Grimm dabei. Eva Pfister

Ursula Posthofen und Carola Schauhoff-Ring: Kompetenz zahlt sich immer noch aus

© Eva Pfister


Besuchen Sie uns:

Gebrüder Grimm
50676 Köln
Mauritiussteinweg 73

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