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Hope
Gaeddert, LouAnn
Hope
(Aus dem Amerikanischen von Birgitt Kollmann)
Carlsen Verlag 1997
160 Seiten

Katalog 97/98:

Alter: Ab 12 Jahren
Kategorie: Kinder & Jugendbücher
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[Autorenübersicht]

Die 13-jährige Hope und ihr jüngerer Bruder John sind Waisen oder Halbwaisen, genau wissen sie das nicht. Ihr Vater hat sie verlassen, um sein Glück als Goldwäscher zu versuchen. Dann ist ihre Muter gestorben. Weil ihr Onkel nicht noch zwei Esser mehr im Haus haben will, bringt er Hope und John zu den Shakern.
Die Shaker sind sehr religiöse Menschen, die in eigenen Dörfern leben. Sie haben keine eigenen Kinder, sondern nehmen Waisenkinder auf und solche, deren Eltern zu arm sind um sie grosszuziehen. Mädchen und Jungen - genau wie Frauen und Männer - leben getrennt und dürfen nur bei besonderen Anlässen miteinander sprechen. Auch sonst wird ihr Leben von strengen Regeln bestimmt.
Hope und John werden liebevoll behandelt und gut versorgt. John fühlt sich in dieser Gemeinschaft gleich wohl - vor allem ist er völlig begeistert von ihrem handwerklichen Arbeiten. Hope dagegen kann sich nur sehr schwer mit der Situation abfinden. Allein die Tatsache, von ihrem Bruder getrennt zu werden, findet sie eine Zumutung. Ihr fehlt der religiöse Zugang, der bewirkt, alles mit Freundlichkeit und Demut zu ertragen. Trotzdem findet sie unter den Mädchen eine Freundin - und auch Schwester Hannah, die sie später bis zu ihrem Tod pflegt, mag sie sehr gerne. Das Leben der Shaker ist Hope aber eindeutig zu eng, zu ruhig, zu langweilig. Die anderen dagegen schätzen Hope in ihrer Gemeinschaft. Sie ist klug und schnell, und eine hervorragende Krankenschwester. Die schwere Grippewelle wäre ohne sie gar nicht zu bewältigen gewesen.
Auch nach über einem Jahr glaubt Hope noch daran, dass ihr Vater lebt und seine Kinder eines Tages holen will. Anfangs unternimmt sie einen Ausbruchsversuch mit John, bei dem er aber solche Asthma-Anfälle bekommt, dass sie umkehren müssen. Für Johns Gesundheit sind die Shaker ein Segen - noch nie wurde er mit seinen Allergien so wirkungsvoll behandelt wie bei ihnen. Eines Tages kommt der langersehnte Brief des Vaters - aus Kalifornien. Er bittet die Kinder, zu ihm zu kommen. Jetzt müssen die Geschwister sich entscheiden, jeder für sich. Hope fährt schliesslich zu ihrem Vater, doch John bleibt - er hat beschlossen, dass er für immer bei den Shakern leben will.

Eine rührende Geschichte um ein Geschwisterpaar, aber auch die Geschichte eines starken, rebellischen Mädchens. Nicht zuletzt bringt uns der Roman mit den Shakern eine Welt nahe, die es nicht mehr gibt.

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