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Theisen, Joachim
Festina Lente Die wundersame Reise ins geheime Land Ensslin Verlag 1997 304 Seiten Alter: Ab 9 Jahren |
Nicht immer weiss man, wozu etwas gut ist. Wäre ich eine gewöhnliche Krähe, hätte ich niemals Clara kennengelernt. Es gibt Leute, die verlieren ihren Schlüssel und auf der Suche danach finden sie ungeahnte Dinge, die ihr ganzes Leben verändern. Deshalb ist es natürlich nicht immer gut, den Schlüssel zu verlieren, aber in einigen Fällen ist es bei allem Ärger eben doch von Vorteil, was man allerdings nicht sofort einzusehen vermag. Festina Lente, die Erzählerin dieses Buches, ist eigentlich eine ganz gewöhnliche Saatkrähe. Mit einem kleinen Unterschied: Sie hat Angst zu fliegen, genauer gesagt, Angst vor dem Landen. Als ihre Geschwister bereits das Nest verlassen haben, sitzt Festina immer noch drin. Eines Nachts belauscht sie ihren Vater, wie er vorschlägt, die Fütterung einzustellen, um sie damit aus dem Nest zu zwingen. Daraufhin verschwindet Festina am nächsten Tag - tief gekränkt - zu einer Reise ohne Wiederkehr. Sie fliegt, bis ihr jeder Flügelschlag weh tut. Schliesslich bleibt sie in einem Ast hängen und stürzt in die Tiefe, den Tod vor Augen. Sie erwacht bei dem Mädchen Clara, die sich um die verletzte Krähe kümmert. Festina sieht keinen Grund, Clara wieder zu verlassen. Eines Tages erhält Clara einen sonderbaren Brief. Darin liegt ein seltsames Bild, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem menschlichen Totenkopf hat. Auf der anderen Seite steht etwas Merkwürdiges geschrieben: Der Augen Gruss Wasser rinnt Kopf und Fuss die Höhlen sind Im Mittelspiegel sechzehn im Wind Der Zähne Riegel ein Labyrinth Sauber trenn die Ele Der Rest fehlt, weil das Papier abgerissen ist. Festina und Clara sind ratlos. Hätten sie nicht Charlie im Park getroffen, wären sie auch nie an den verrückten Konstantin von Spiegel geraten, der einzige Mensch, der ihnen bei dem Rätsel weiterhelfen kann. Als Lösung winkt ihnen pures Gold - so machen sich die beiden ungleichen Freunde auf Schatzsuche. Eine Reise in geheimnisvolle Welten beginnt, in denen sie mysteriösen Gestalten begegnen, und in denen immer neue Aufgaben und Rätsel auf sie warten. Mit Humor und Gefühl entwickelt Joachim Theisen eine Geschichte hinter der Geschichte. Die Sprache selbst ist dabei ein spannendes Spiel. Ein wundersames Märchen, von dem man sich wünscht, dass es niemals endet. |
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